oder: Nie wieder planlos im Stoffgeschäft!

Du kennst das bestimmt. Du siehst einen wunderschönen Stoff zu einem unschlagbaren Preis, den kannst du nicht einfach im Geschäft zurücklassen. Das kann niemand von dir verlangen! Egal wie groß dein Stoffstapel bereits ist. Diese Gelegenheit kommt nie wieder!!!

Aber jetzt stehst du vor der Frage: Wie viele Meter sollst du kaufen? Du hast noch keinen konkreten Schnitt, wo der Stoffverbrauch genau draufsteht. Du hast nur so eine ungefähre Idee, was aus dem Stöffchen einmal werden könnte. Hm. Was tun?

Eine übersichtliche Stoffverbrauch Tabelle wäre schön.

Hab noch ein bisschen Geduld! Etwas Hintergrundwissen kann nämlich nicht schaden.

Folgende Faktoren sind für den Stoffbedarf wichtig:

Die Stoffbreite


Es gibt die sogenannte "einfache" und die "doppelte" Stoffbreite. Die einfache Breite ist ca. 90 cm bis 110 cm breit und der Stoff liegt nur einlagig auf die Rolle gewickelt.

Die doppelte Breite ist dagegen 140 bis 160 cm breit und der Stoff wird vor dem Aufrollen zur Hälfte gelegt.

Das Muster

Hat der Stoff ein auffälliges Muster, und das Muster soll an den Nähten »nahtlos« anschließen, muss mehr Stoffverbrauch eingerechnet werden. Beim Zuschneiden muss nämlich der Musterrapport (also die Wiederholung des Musters) berücksichtigt werden. Und das kann bedeuten, dass die Schnittteile nicht so eng zusammengelegt werden können wie bei einem uni-farbenen Stoff.

Die Richtung

Manche Stoffe haben eine Richtung. Das kann das Muster sein, das kann aber auch am Material selbst liegen. Zum Beispiel Samt: Samt hat eine Strichrichtung. Das ist wie beim Kaninchen Streicheln. Du merkst es, wenn Du mit der Hand über den Stoff streichst. Bei so einem Stoff musst Du unbedingt darauf achten, dass alle Schnittteile in dieselbe Richtung schauen.


Beim Zuschnitt wäre es vielleicht platzsparender, das Vorderteil nach oben und das Rückenteil nach unten schauen zu lassen, aber dann würde sich ein deutlicher Farbunterschied ergeben, weil sich das Licht vorne anders bricht als hinten. 


DAs modell

Natürlich hängt der Stoffverbrauch auch davon ab, wie das Modell aussieht, das Du nähen möchtest. Für ein Oberteil mit kurzen Ärmeln brauchst Du weniger Stoff als für ein Oberteil mit langen Ärmeln. Ein weiter Rock hat einen höheren Stoffverbrauch als ein enger Rock. Und ein Abendkleid benötigt mehr Stoff als ein Spaghetti-Top. Eh klar.

Die Grösse

Und last but not least ist der Stoffverbrauch natürlich auch abhängig von der Größe. Je länger eine Person ist, desto mehr Stoff wird benötigt. Aber nicht nur die Länge macht den Unterschied - die Weite ist ebenso wichtig. Eine schlanke Person kann vielleicht ein Vorderteil und ein Rückenteil nebeneinander auf den Stoff legen. Eine fülligere Person muss beide Schnittteile untereinander legen und muss deshalb mehr Stoff kaufen.

Jetzt fragst Du Dich vielleicht:

Und wie soll ich mir das alles merken?

Vor allem wenn Du mitten im Laden stehst und Dein Gehirn - geblendet von den ganzen Stoffschätzchen - sowieso nur eingeschränkt funktioniert.

Sei unbesorgt, die Rettung naht!

Hier kommt die lang ersehnte Tabelle, die Du Dir ganz einfach herunterladen kannst.

So bist Du nie wieder planlos im Stoffgeschäft und kaufst weder viel zu wenig noch viel zu viel Stoff.

Bitteschön, gern geschehen 🙂

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